Donnerstag, April 06, 2006

M/S Estonia - 12 Jahre nach dem Untergang

Zeitungsartikel aus den Jahren 94/95 mit den alten Schuldzuweisungen. Die Untersuchungen gehen mittlererweile in eine andere Richtung. 1994 geschah eine der "größten Schiffskatastrophen" der Nachkriegszeit mit dem Untergang der M/S Estonia in der Ostsee während eines Herbststurms. Bald begann die Ursachenforschung des Unglücks. Schon mit den ersten Nachrichten gab es Schuldzuweisungen. Gegen den deutschen Schiffsbauer, das Wartungsteam, die Crew, die schwedischen Kontrollbehörden, grundsätzlich Bedenken gegen den Bautyp RORO-Fähren, deren Ladeluken in der Nähe des Meeresspiegel öffnen. Eine offizielle Kommission wurde von den betroffenen Staaten eingesetzt. Doch deren Abschlußbericht wurde immer wieder angegriffen. Private Untersuchungen wurden angestellt, sogar eine Tauchexpedition zum Wrack organisiert. Jutta Rabe, die deutsche Journalistin und ihr Buch zum Untergang der Estonia, wurden vor allem bei uns bekannt. Aber international ist auch der schwedische Schifffahrtsexperte Björkman dabei. Hier seine detaillierten Darstellungen in jüngster Zeit. Nun ist die Sache aber in Estland wieder auf Regierungsebene gelandet. Im März wurde ein Report einer Expertenkommission erstellt und im April veröffentlicht, der die schwachen Stellen des Untersuchungsberichts auflistet. Die Akten werden noch nicht geschlossen. Update 13.04.: Wie geht es weiter? Die Frankfurter Rundschau berichtet hier.

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